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Josef Wolfs Aktentasche, © Noam Preisman

27.01.2023 - Artikel

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Heute ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Zu diesem Anlass möchten wir die Geschichte eines Objekts aus der Sammlung der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem vorstellen, für das der Sonderbeauftragte des Auswärtigen Amts für Holocaust-Erinnerung Botschafter Dr. Robert Klinke die Patenschaft übernommen hat. Wir wollen damit ein Zeichen setzen gegen das Vergessen.

Ob im Konzentrationslager oder später auf der Flucht über England in Richtung Uruguay, Josef Wolf trug alle seine Unterlagen, letztlich seine Identität, in einer Aktentasche mit sich. Sie erinnert uns an diesen Mann, seine Familie und seine Geschichte.

Mit 18 Jahren kam Josef Wolf nach Greifswald. Er heiratete Charlotte Rotenberg, die wie er ursprünglich aus Polen kam. Ihre Tochter Jutta wurde 1937 geboren. Ein Jahr später wurde Josef Wolf festgenommen und kam in das Konzentrationslager Sachsenhausen. Zwar wurde er dort freigelassen, wurde danach mehrmals wieder interniert und als Zwangsarbeiter eingesetzt.

Die Familie Wolf schaffte es schließlich, nach England zu fliehen und von dort nach Südamerika. Ihr Zielland Uruguay hatte seine Grenzen für Flüchtende bereits geschlossen, aber in Bolivien konnten sie bleiben. Dort starb Josef Wolf mit nur 49 Jahren. Charlotte und Jutta gingen, sobald es möglich war, nach Israel. Jutta Wolf gab die Aktentasche ihres Vaters als Zeugnis der Geschichte von Verfolgung und Flucht ihrer Familie der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Sie steht stellvertretend für das Schicksal von Millionen von Opfern des Nazi-Regimes.

Die Aktentasche von Josef Wolf ist Teil der Ausstellung „Sechzehn Objekte“, die noch bis zum 17. Februar im Paul-Löbe-Haus im Deutschen Bundestag in Berlin zu sehen ist. Die Ausstellung ist auch Auftakt zu der Begehung des 70-jährigen Bestehens der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hier bei uns. Für „Sechzehn Objekte“ wurden diese Stücke aus der Sammlung der Holocaust-Gedenkstätte erstmals nach Deutschland gebracht.

Josef Wolfs Aktentasche hat eine universelle Botschaft: Für die Erinnerung und gegen das Vergessen!

Bis zum 17. Februar wird „Sechzehn Objekte. Eine Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem“ im Paul-Löbe-Haus im Deutschen Bundestag zu sehen sein und danach vom 5. März bis zum 10. April in Halle 8 auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen.

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